Woke und der Marxismus - eine Geschichte
Eine freie Übersetzung der Rede Dr. James Lindsays vor dem EU-Parlament
Warum wurde die Rede gehalten?
Am 30. März 2023 hielten James LINDSAY und Prof. Frank FUREDI Reden im Europäischen Parlament im Rahmen der Konferenz mit dem Titel "Woke, a culture war against Europe" (Woke - ein Kulturkampf gegen Europa). Organisiert wurde diese Konferenz von MEP Tom VANDENDRIESSCHEN und der ID-Foundation. Die ID Foundation ist eine politische Stiftung, die sich einsetzt für Identität und Demokratie in souveränen Staaten und damit gegen eine supra-nationale Regierung. Das kann man auf ihrer Webseite nachlesen: https://id-foundation.eu/
Wer ist James LINDSAY?
Das ist auf seiner Webseite www.newdiscourses.org zu lesen:
"Der in den USA geborene Autor, Mathematiker und professionelle Unruhestifter Dr. James Lindsay hat sechs Bücher geschrieben, die sich mit einer Reihe von Themen befassen, darunter Religion, Wissenschaftsphilosophie und postmoderne Theorie. Er ist ein führender Experte auf dem Gebiet der Kritischen Rassentheorie, was ihn dazu bringt, diese vollständig abzulehnen. Er ist der Gründer von New Discourses und wirbt derzeit für sein neues Buch "Zynische Theorien: Wie die aktivistische Wissenschaft alles auf Rasse, Geschlecht und Identität reduziert hat und warum das allen schadet", das derzeit in mehr als fünfzehn Sprachen übersetzt wird."
Eine inhaltliche Zusammenfassung
Worum geht es in seiner Rede? LINDSAY ist sehr offen gegen das Übertragen der "WOKEN" Ideologie auf unsere westliche Gesellschaft gestellt. In seiner Rede macht er deutlich, wer , bzw. was als Gegenspieler zur europäischen, westlichen Kultur zu sehen ist und erläutert die Ideengeschichte dahinter. Er möchte damit anregen, sich Strategien zu entwickeln für eine sinnvolle Reaktion auf die Provokation durch WOKENESS. Er führt die Zusammenhänge und auch Ähnlichkeiten mit der - wie er sie sieht - Ursprungsideologie der WOKE-Kultur, mit dem Marxismus und Maoismus aus. Er zeigt die Schwachstellen der westlichen Kultur auf, die eigentlich ihre Stärken und Errungenschaften sind. Eindrücklich ist das präzise Bild, das er zeichnet. Er zeigt auf, wie sich MARX' und MAOs Ideen durch die Zeit in unsere übersetzen lassen.
“WOKE ist Marxismus und es entwickelte sich, um den Westen zu übernehmen. Bislang war WOKE sehr erfolgreich, weil wir unseren Feind nicht kannten. Wir konnten ihn nicht benennen. Und ich bin hierher gekommen, um unserem Feind einen Namen zu geben.”
Die Übersetzung
Eine Rede in gut lesbaren Text zu übersetzen ist nicht leicht. Daher habe ich versucht, weniger auf die spontane Qualität der freivorgetragenen Rede zu achten, als vielmehr auf eine gute Lesbarkeit. Ich habe den Sinn im Blick gehabt und weniger die sprachlichen Eigenheiten LINDSAY, die er als "Unruhestifter" gerne humorvoll und mit Anspielungen in seine Vorträge einfließen lässt. Wer die Rede im Original hören will, der folgt diesem Link:
Die Rede - Beginn der Übersetzung
“Hallo und danke schön. Ich bin froh hier zu sein.
Ich möchte auf etwas antworten, dass Tom (MEP Tom Vandendriessche) gerade gesagt hat, und das ist: WOKE soll „Gleichstellung“ (Equity) in Europa voranbringen.
Das hier ist die Definition von Equity und mal sehen, ob es einer Definition ähnelt von etwas, dass sie irgendwie schon mal gehört haben. Die Definition von Equity kommt aus der öffentlichen Verwaltungsliteratur und dieses Buch wurde verfasst von einem Mann, der George FREDRICKSON heißt. Und die Definition ist: „eine verwaltete politische Ökonomie, in welcher die Interessen und Teilhabe angepasst sind, so dass die Bürger gleich gemacht worden sind."
Hört sich das nach etwas an, dass sie zuvor schon mal gehört haben? Wie Sozialismus? Sie werden eine Ökonomie hervorbringen, die alle Interessensanteile gleich macht. Der einzige Unterschied zwischen Equity und Sozialismus ist die Art des Besitzes, der neu verteilt werden soll, die Art der Interessen.
Sie werden soziales und kulturelles Kapital neu verteilen. Zusätzlich zum ökonomischen und materiellen Kapital. Und das ist meine These:
Wenn ich mich frage: Was ist WOKE? WOKENESS ist Maoismus mit amerikanischen Eigenschaften.
Wenn ich von MAO selbst ein Zitat nehmen darf: Er sagte, dass seine Philosophie "Marxismus und Leninismus mit chinesischen Eigenschaften" war. Und das bedeutet WOKE ist Marxismus. Das ist eine sehr provokante Aussage. Ganz sicher werden sie hören: Nein, so ist das nicht. Es ist anders. Und Professoren und Philosophen werden viel Zeit darauf verwenden, ihnen zu erklären, warum das anders ist. Sie werden sagen: 'Nein, nein, es geht um die Ökonomie, wenn es Marxismus ist. Aber WOKE ist sozial. Es ist kulturell. Es ist anders.' Es ist nicht anders.
Ich bitte Sie nun für einen Augenblick als Biologe zu denken. Und damit meine ich nicht ihre Körper. Das könnten wir natürlich auch tun. Aber das ist eine andere Angelegenheit (Anspielung auf Transgenderideologie; Anm. d.Übers.). Ich möchte, dass sie darüber nachdenken, wie wir Pflanzen und Tiere organisieren, wenn wir sie untersuchen und erforschen.
Es gibt Spezien. Aber übergeordnet über den Spezien gibt es die Gattung von Tieren. Denken wir an Katzen. Es gibt viele Katzen: Tiger, Löwen, Hauskatzen, Leoparden, viele Arten von Katzen. Wenn wir Marxismus betrachten als eine Gattung ideologischer Gedankengebäude, dann ist der klassische, ökonomische Marxismus eine Spezies, radikaler Feminismus ist eine Spezies in der selben Gattung. Kritische Rassentheorie ist eine Spezies der im selben Genus, in der selben Gattung. Die Queer-Theorie ist eine Spezies in dieser Gattung. Die postkoloniale Theorie, welche zur Zeit Europa plagt, ist eine Spezies in dieser Gattung. Und es gibt etwas, das alle zusammenführt, genannt Intersektionalität. Diese führt dazu, dass sie behandelt werden als seien sie eine Sache. Aber die Logik ist Marxismus. Und ich möchte sie davon überzeugen. NUR, weil MARX einen sehr simplen Vorschlag hatte, sind wir verwirrt. Wir denken, dass MARX über Ökonomie sprach, weil er oft über Ökonomie sprach. Er schrieb ein Buch mit dem Titel Das Kapital. Es ist ein sehr berühmtes Buch. Und wir denken: Nun ja, es handelt von ökonomischer Theorie. Aber das ist nicht wahr. Es ist nur an der Oberfläche wahr. Wenn wir unter die Oberfläche gehen, sprach MARX über etwas anderes. Wir wissen, was MARX Hypothese war. Es war, dass wir uns die "Mittel der Produktion" aneignen müssen, wenn wir Sozialismus in die Länder bringen wollen, in die Welt. Deswegen müssen wir uns fragen: Was heißt das genau? Und wenn wir glauben, es handele sich um Kapital, dann übersehen wir, was er wirklich meint. Wenn wir glauben, es ging um die Mittel der Produktion in Fabriken, mit einem Hammer oder die Mittel der Produktion mit einer Sichel im Feld, dann sehen wir nicht, was er wirklich meint. Denn Marx erklärte in seinen früheren Schriften, was Menschen besonders macht. Der Mensch ist ein perfektes Wesen. Aber sein Wissen darum, dass er unperfekt ist, macht ihn besonders. Er ist ein Wesen, dessen wahre Natur für ihn in Vergessenheit geraten ist. Er hat vergessen, dass er ein soziales (d.i. ein perfektes; Anm. d. Übers.) Wesen ist. Im Herzen ist der Mensch ein Sozialist, was er aber nicht wahrnimmt. Er nimmt dies aber nicht wahr, weil die ökonomischne Bedingungen nicht die Wirtschaft konstruieren, sondern auch den Menschen selbst, die Gesellschaft und die Geschichte. MARX sagte, dass er die erste wissenschaftliche Studie von Geschichte durchführte. Wie entsteht Geschichte? Wie produzieren wir Geschichte? Geschichte wird produziert durch die Aktivität des Menschen. Und die Schlüsselaktivität des Menschen ist wirtschaftliche Aktivität. So sah es MARX. Auf diese Weise produziert Wirtschaft nicht nur die Güter und Dienste einer Wirtschaft, sondern sie bringt die Gesellschaft an sich hervor. Und umgekehrt bringt Gesellschaft den Menschen hervor. Er nannte dies die "Umkehr der Praxis". Wenn MARX also sagt, dass wir uns die Mittel der Produktion aneignen müssen, dann spricht er nicht nur über Fabriken und landwirtschaftliche Felder. Eigentlich spricht er über die Art und Weise, wie wir als Menschheit uns selbst hervorbringen, so dass wir uns möglicherweise vervollständigen können (perfektionieren können) und somit auch "Geschichte vollenden können". Und am Ende von Geschichte wird die Menschheit sich erinnern, dass sie soziale Wesen sind und wir werden eine sozialistische Gesellschaft haben: Den perfekten Kommunismus. Dieser übersteigt Privateigentum, so wie MARX es sieht. Tatsächlich sagt er "Kommunismus ist das Übersteigen von Privateigentum, als Entfremdung der Menschheit von sich selbst". Das ist ein Zitat aus dem Manuskript der Ökonomischen Philosophie von 1844. MARX war also daran interessiert zu kontrollieren, vielmehr zu verstehen und zu kontrollieren, wie Menschheit sich selbst hervorbringt. Darüber schreibt er sehr ausführlich besonders in den 1840er Jahren. Also wie bringen wir uns selbst hervor? MARX schaut auf die wirtschaftlichen Bedingungen und sagt: Sie sind es. Das ist der Grund, warum wir glauben MARX würde über Wirtschaft schreiben. Aber Max war niemals ein Ökonom. Er war mehr Theologe. Er wollte eine Religion für die Menschheit erschaffen, die alle Religionen der Menschheit ersetzen würde und ihn wieder zurück zu seiner wahren sozialen Natur bringen würde. Und das ist die Wahrheit über Marx. Er setze es sich zum Ziel, den Menschen zu vervollständigen, wie ich schon gesagt habe. Er fragte sich also: Wie "produzieren" wir den Menschen aktuell? Seine ökonomische Analyse handelt davon, wie wir aktuell den Menschen hervorbringen. Er nannte diesen Prozess "materiellen Determinismus". Er sagt, dass wir eine spezielle Form des Privateigentums in unserer Gesellschaft haben. Unsere Gesellschaft organisiert sich um Privateigentum. Und alle unsere Gedanken kreisen um Privateigentum. Aber auf die spezielle Form des Privateigentums hat nur die Bourgeoisie (die elitäre Klasse) Zugriff. Und sie organisieren Gesellschaft auf eine Art und Weise, die es ihnen ermöglicht, alle anderen von diesem Zugriff auszuschließen. Sie tun dies durch Ausbeutung, durch Vereinzelung und Entfremdung, durch Unterdrückung. MARX schlug vor, es wie folgt zu sehen: Die Wirtschaft ist der Weg in der Gesellschaft, der der bourgeoise Klasse den Zugriff auf diese spezielle Form des Eigentums ermöglicht, um die anderen zu unterdrücken. Deshalb unterdrücken sie Menschen und halten sie fern von dieser speziellen Form des Eigentums. Sie bauen ein Klassensystem auf, um das zu tun. Dieses System wird verstärkt durch eine Ideologie, die man Kapitalismus nennt. Und die Bourgeoisie glaubt, dass es der richtige Weg ist, in der Welt zu handeln. Was wir jetzt tun müssen, ist die untere Klasse, das Proletariat aufzuwecken, damit sie die wahren Bedingungen, in denen sie leben, sehen können. Und damit sie sehen, dass sie selbst die Macht sind, die geschichtlich Wandel hervorbringt. Und man muss das Proletariat dazu bringen, eine Revolution zu entfachen, damit sie die Gesellschaft verändern können. Und wir Equity/Gleichstellung oder Sozialismus haben. Wählen Sie das Wort! Beide haben dieselbe Definition. Treten wir wieder einen Schritt zurück von dieser Spezies (Gleichstellung, Equity) und wir schauen zurück auf die Gattung (Marxismus), schauen auf diese Idee: eine besondere Form von Besitz, der die Gesellschaft aufteilt in Menschen, die besitzen, die Bourgeoisie, und die Menschen, die nichts besitzen, das Proletariat. Sie sind im Klassenkampf im Klassenkonflikt durch eine Ideologie, die dazu beiträgt, dass dies auch so bleibt (Kapitalismus). Und die Unterklasse muss aufwachen und ein Bewusstsein entwickeln für den Kampf, um sich die Mittel der Produktion anzueignen, die den Besitz darstellen.
Gehen wir hin und tauschen 'Klasse' mit 'Rasse' aus und sehen was passiert: Kritische Rassentheorie fällt aus dem Hut! Einfach so! Sehr einfach! 1993 schrieb Cheryl HARRIS einen langen Artikel für den Harvard Law Review mit dem Titel Witheness is Property (Weißsein ist Besitz; Anm. d. Übers.) Sie erklärte, dass weiß sein oder weißes Privileg eine Art kulturellen Privatbesitz darstellt. Und sie sagt, dass es abgeschafft werden muss, um soziale Gerechtigkeit zu haben. Genauso wie Karl MARX es gesagt hat. Er schrieb in seinem kommunistischen Manifest: "Kommunismus kann zusammen gefasst werden in einem Satz: Die Abschaffung von Privateigentum". Nun das ist warum die kritische Rassentheorie Weißsein abschaffen will. Weil Weißsein eine Form von Privateigentum ist. Menschen die Zugriff haben auf diesen Besitz sind weiß oder fast weiß oder sie verhalten sich weiß. Das sind Worte aus dem amerikanischen Lexikon, die sie nutzen, um zu beschreiben, wie Menschen Zugriff haben auf diesen Privatbesitz. Menschen ohne diese Eigenschaften sind farbige Menschen. Diese sind unterdrückt durch systemischen Rassismus. Und systemischer Rassismus wird durchgesetzt von einer Ideologie "weißer Überheblichkeitsannahme" (white supremecy, Anm. d. Übers.), anstatt durch Kapitalismus. Wenn sie Weißsein als kulturelles Kapital, weiße Überheblichkeit als also kulturelles Kapital bezeichnen, ist das identisch mit Kapitalismus. Sie definieren es so als identisch. Es ist der Glaube, dass weiße Menschen Zugriff haben auf die Kontrolle der Gesellschaft und dass sie dies beibehalten wollen. Auch wenn du das nicht wirklich glaubst, wenn du es einfach nur unterstützt, dann hast du dir schon die Ideologie der weißen Überlegenheit zu eigen gemacht. Und so hat man das exakte und gleiche System. Und das Ziel ist es ein Rassenbewusstsein erwachen zu lassen, so dass die Menschen sich zusammenschließen als eine Klasse und sich die Mittel der kulturellen Produktion aneignen, so dass die Produktion weißer Kultur nicht mehr der vorherrschende Modus ist. In Europa ist es ein großes Mysterium, und ich weiß auch, dass in den UK, und ich höre diese Frage immer wieder: Warum um alles in der Welt ist dieses spezifische amerikanische Phänomen der Sklaverei, dass sich nicht auf unsere Länder übertragen lässt, warum ist das so populär bei uns in Europa? Die Antwort ist: Es geht in keinem Fall um Geschichte. Und es geht auch nicht um Sklaverei. Das sind Entschuldigungen, die sie nutzen. In Wirklichkeit geht es darum, ein Klassenbewusstsein zu erschaffen, dass sich gegen diesen Besitz, der Weißsein genannt wird, richtet. Das sich gegen die dominante Kultur richtet. Das ist der Grund. Es wird zu einem Ort, einem Thema, bei dem Menschen zusammenkommen können und Ihre Verbitterung in eine Bahn lenken können und Macht beanspruchen können. Ich schrieb ein Buch mit dem Titel Rasse Maximums , in dem ich Kritische Rassentheorie dargestellt habe, wie sie wirklich ist. Auf der ersten Seite meines Buches habe ich gesagt, was Kritische Rassentheorie genannt werden kann: Man bezeichnet alles als rassistisch, was man kontrollieren will. So lange, bis man es kontrolliert. Könnten wir nicht dasselbe über Marxismus sagen? Marxismus ist es, alles was ich kontrollieren möchte bourgeoise zu nennen, bis ich es kontrolliere. Das ist absolut dasselbe.
Und was ist mit der Queer-Theorie? Wie könnte denn die Queer-Theory marxistisch sein? Das ist doch sehr befremdlich, all dieses Gender und Sex und Sexualität. Nun, Tom (Vandendrieschen) hat gesagt, was durch WOKE attackiert wird? WOKE attackiert alles was normal ist. Es attackiert alles. Die Queer-Theory denkt, dass es bestimmte Menschen gibt, die Normen setzen in unserer Gesellschaft. Und diese Menschen sind privilegiert: Sie nennen sich selbst normal. Sie bestimmen, was normal ist. Normal ist es zum Beispiel, sich selbst als Mann zu bezeichnen und so auszusehen, wie ein Mann und sich anzuziehen wie ein Mann. Und Fleisch zu essen wie ein Mann. Und dann gibt es noch Frauen. Sie sollten feminin und schön sein. Und all diese Sachen. Auf diese Weise nehmen Sie sich heraus, Normalität zu definieren. Sie sind heterosexuell, und so nehmen Sie sich heraus zu definieren, dass Heterosexualität normal ist und das andere Sexualität nicht normal ist. Und so gibt es einen Konflikt über diesen kulturellen Besitz. Über die Frage, wer definieren soll, was wir als normal betrachten. Wer wird als normal angesehen? Wer wird als pervers oder Freak angesehen? Technisch gesehen also die Frage wer ist queer? Das hört sich ja schon wie ein Schimpfwort an. Aber sie haben es angenommen und jetzt ist es ein akademischer Begriff. Und nebenbei: Es bedeutet eine Identität ohne Essenz. "Eine Identität, die strikt gegenläufig ist zu dem Konzept", was wir als normal bezeichnen würden. So definiert von dem Queer-Theorist David HALPERIN im Jahre 1995. So können Sie sehen, dass die Queer-Theory nur wieder eine andere Spezies von der Gattung Marxismus ist. Schauen wir auf die Post-Kolonialtheorie. Sie ist dabei, Europa zu plagen. Mit Dank an Frantz FANON und seinem größten europäischen Fan Jean-Paul SARTRE schauen wir darauf wie sie hier hinein passt. Sie haben den Westen als den Unterdrücker. Der Westen hat Zugriff auf materiellen und kulturellen Wohlstand der ganzen Welt. Weil sie entschieden haben, dass ihre Kultur der Standard ist und sie sind ausgezogen, um die Welt zu Kolonialisierung. Sie wollten “Kultur in die Welt bringen“, so wird gesagt. Also haben die Unterdrückten - also die Eingeborenen - auf der Welt sich zusammengeschlossen. Sie müssen sich zusammenschließen. Diesen Aktivismus nennen sie Dekolonialisierung. Sie müssen jeden Aspekt westlicher Kultur beseitigen. Wenn Sie also zum Beispiel nach Belgien kommen oder nach Frankreich oder in die Vereinigten Staaten, dann sagen sie: 'Wir werden das Curriculum dekolonialisieren". Oder sie gehen zur UK und sagen dekolonialisieren Shakespeare. Das meinen sie damit: Beseitigung jeglicher kultureller Signifikanz von Shakespeare und von allen (westlichen) kulturellen Artefakten. Weil diese kulturellen Artefakte selbst sie unterdrücken. Das ist dasselbe System. Es ist eine andere Spezies, aber die selbe Gattung. Diese Gattung ist Marxismus. Es ist eine bestimmte Art über die Welt zu denken. Und das Ziel ist es immer, sich die Mittel der Kontrolle über die Produktion, die Geschichte, über den Menschen in Gesellschaft anzueignen. MARX glaubte, dass dies nur über wirtschaftliche Mittel geht. Nun glauben sie (die WOKEN), es geht über die sozio-kulturellen Mittel.
Beginn des "Westlichen Marxismus" über Mao bis WOKE
Die Entwicklung in diese manchmal als westlicher Marxismus bezeichnete Ideologie, begann in den 1920er Jahren. Es gab eine russische Revolution in 1917. In Europa gab es jedoch keine Revolution. Darüber waren die europäischen Marxisten irritiert. Aus dem Grund schrieben Antonio GRAMSCI und George LUCASZ ihre Gedanken dazu auf, wie man das ändern könnte. George LUCASZ schrieb "Geschichte und Klassenbewusstsein" nachdem die Revolution in Ungarn gescheitert ist. Er beschrieb die Idee, dass wir in die kulturellen Institutionen eindringen müssen, um sie zu verändern (den Marsch durch die Institutionen; Anm. d. Übers.). Die westliche Kultur bringt etwas mit sich, dass Sozialismus zurückweist. Deshalb müssen wir in die Institution gehen, um die Kultur zu verändern, um es sozialistisch zu machen. Es ist nicht erlaubt, über "kulturellen Marxismus" zu reden. Sie kategorisieren ihn als eine Verschwörungstheorie und sie sagen dies sei antisemitisch. Das ist natürlich nicht wahr. Antonio GRAMSCI schrieb Bücher. George LUCASZ hat Bücher geschrieben. Man kann diese Bücher lesen. Sie haben eine Philosophie. Wenn man den Namen "kultureller Marxismus" nicht mag, kann man die Bezeichnung nutzen, die andere während dieser Zeit nutzen: Westlicher Marxismus.
So ähnlich wie ein Virus sich an die Umgebung anpasst, um einen neuen Wirt zu infizieren, so wirkte dieser neue Marxismus in den Gesellschaften. Der Marxismus hatte Russland übernommen. Er hat in China übernommen. Er ist erstarkt in landwirtschaftlichen, feudalen Gesellschaften. In kapitalistischen Gesellschaften hatte es noch nicht funktionieren, weil MARX falsch lag. Einige Deutsche von der Frankfurter Schule haben angefangen, dieses Phänomen zu studieren und sie haben die Idee weiter entwickelt in etwas, das wir heute kritischen Marxismus nennen. Sie haben die Kritische Theorie entwickelt. Und Max HORKHEIMER, der die Kritische Theorie entworfen hat, erklärt sie auch. Was sagt er? Nun, er sagte: 'Was wir mehr und mehr erkannt haben, war, dass MARX falsch lag in Bezug auf eine Sache. Der Kapitalismus verelendet den Arbeiter nicht. Sondern er ermöglicht es ihm, ein besseres Leben aufzubauen. Deshalb habe ich die Kritische Theorie entwickelt. Es ist nicht möglich, die Vision einer guten Gesellschaft auszudrücken mit Begriffen der aktuellen Gesellschaft. Deshalb kritisiert der kritische Marxismus die Ganzheit der gerade existierenden Gesellschaft. Alles muss auf die ein oder andere Weise der marxistischen Konfliktanalyse unterworfen werden.'
Aber wie genau kann das gehen? Während die FRANKFURTER SCHULE Mitte des 20. Jahrhunderts nach einer Lösung suchte, brach der zweite Weltkrieg aus. Die FRANKFURTER SCHULE kam nach Amerika. Wuhan Institut of Virology ist eine hervorragende Metapher für das, was dann geschah, weil in Amerika sehr schnell Gain of function (genetische Veränderung eines Virus, die zu höherem Ansteckungspotential führt, d.i. Zugewinn an Fähigkeiten; Anm. d. Übers.) auf den marxistischen Virus angewandt wurde. In amerikanischen Universitäten nahmen sie die deutschen Professoren auf. Herbert Marcuse hat es in den 1960er Jahren sehr deutlich geschrieben. In 1968 schreibt er: Nicht nur, dass der Kapitalismus den Menschen, die Waren liefert, den Menschen ein gutes Leben gibt, sie zu Wohlstand führt und zu Bequemlichkeit und zum Glück; er sagte auch, dass die Arbeiterklasse nicht mehr die Basis der Revolution sein wird, aus eben diesen Gründen. In anderen Worten: 'Wir müssen uns gegenüber der Arbeiterklasse nicht mehr verantwortlich fühlen'. Das öffnet die Fähigkeit und die Möglichkeit, das Marxismus den Markt aufsucht und sich mit großen Unternehmen verbündet. Die Bosse sind nicht mehr länger die Feinde. Sie sind eher eine Gelegenheit. Weil die Arbeiterklasse irrelevant ist. Er hat gesagt, die Energie (zur Revolution; Anm. d. Übers.) sei woanders. Er sagte, dass diese Energie in den Rassenminderheiten liegt. In den sexuellen Minderheiten, den Feministinnen, den Außenseitern. Diese, so sagte MARCUSE, haben die Energie für eine marxistische Revolution im Westen. Nicht mehr die Arbeiterklasse. Und so war es möglich, dass der Marxismus sich entwickelte, die Arbeiterklasse im Stich lassend.
Was haben Sie also bis jetzt getan? Nun, 30 Jahre lang haben sie die kulturelle Industrie erforscht. Eine Industrie, die Kultur zur Ware macht, sie schön einpackt und wieder an die Menschen verkauft. Dieser Kultur wurde ihr eigentliches Wesen genommen. Sie scheint jetzt abstrakt und leer. Sie haben sich die Produktionsmittel der Kulturindustrie angeeignet, weil es das ist, was sie tun. Auf diese Weise haben sie die Kulturindustrie transformiert und verkaufen jetzt Rasse, Sex, Gender, Sexualitätsbasierende Agitation und Propaganda, als wäre es eine echte Kultur. Und so erhalten wir Konzepte wie kulturelle Aneignung oder wie kulturelle Relevanz, kulturell dies, kulturell das, kulturell alles. Und es wird geliefert als Pastiche (offene Imitation eines Kunstwerks; Anm. d. Übers.). Es wird geliefert als eine Verballhornung von dem was wirklich passiert. Und das alles entwickelt sich in Amerikas rassistisch aufgeladenem Kontext der damaligen Zeit. Es ist nun eine Form von identitätsbasiertem Marxismus. Eine neue Marxistische Spezies, die mit denselben Prämissen operiert, sich aber auf ein anderes - ich nutze den deutschen Begriff hierfür- Volk bezieht. LGBTQ ist ein Volk. Und sie erhalten eine völkische Identität. Und sie werden Aktivisten. Die afroamerikanische Gemeinschaft ist ein Volk. Woher weiß man das? W.E.B. DUBOIS sagte es, als er die Grundlage legte für das, was später die Kritische Rassentheorie werden sollte. Sie (diese "Völker"; Anm. d. Übers.) sehen sich selber als Nationen an. Haben Sie nicht alle Flaggen (z.B. die LGBTQIAA+ Flagge oder "Regenbogenfahne"; Anm. d. Übers.)? Stecken Sie die Flaggen nicht auf ihre Häuser, so wie Kolonialherren das tun? Hängen sie sie nicht in den Straßen auf? Sie sehen sich als Besatzungsmächte von Nationen. Aber Sie sehen sich auch als Verbündete, genau wie die verschiedenen Kolonialisierungmächte weltweit sich so sahen. Sie suchen die Befreiung von westlicher Kultur und Zivilisation. Und so landen wir beim Marxismus des Westens, der viele Formen annahm, aber nur einen ihm zugrunde liegenden Ansatz hat. Dieser Ansatz ist, so wie ich am Anfang erwähnte, ein maoistischer, nicht bloß marxistischer. Können Sie jetzt sehen, dass die Theorie von Marx darin steckt? Sie entwickelte sich in verschiedene Spezies, um den Westen anzugreifen, dort wo er am schwächsten ist: bei seiner Toleranz, bei seiner Akzeptanz, bei seiner Offenheit, bei seiner Großzügigkeit - bei unseren allerbesten Eigenschaften. Den Eigenschaften, über die wir stolz sein könnten und über die wir auch manchmal wirklich stolz sind. Mao Tse Dong wusste, wie man Identitätspolitik anwendet.
Ich weiß nicht, wie sie in Europa studieren. In den USA haben wir sehr rot gewaschene Bildung - wie wir es gerne sagen. Die Kommunisten haben alles über Kommunismus aus dem Curriculum entfernt. Sowas lernt man nicht in Amerika. Deswegen lernen wir auch nichts über Mao. Vielleicht wissen sie das auch nicht, aber ich sage das meinem amerikanischen Publikum und sie sind schockiert: Mao nutzte Identitätspolitik in China. Er schaffte Identitäten in China: 'Rot' für die Kommunisten, 'schwarz' für Faschisten. Und er kategorisierte Menschen in diese Identitätskategorien. Was genau das bedeutet, spielt keine Rolle. Logisch, nicht? Denn sie sind Kommunisten. Es gab Kategorien wie 'Grundbesitzer' und 'Bauern' und Ähnliche. Rechts zu sein ist eine schlechte Kategorie, nur so nebenbei. Konservativ zu sein, alles sowas, ist schlecht. Das ist ein schlechter Einfluss! Auch eine typische Sicht: Sie könnten ein schlechter Einfluss sein, nur wenn sie das Falsche denken oder das Falsche sagen. Oder weil die Regierung sich entscheidet, sie nicht zu mögen. Wenn sie zu einer schlechten Kategorie gehören, haben auch ihre Kinder automatisch eine schlechte Kategorie (Anm. d. Übers.: Darüber schreibt Yeonmi Park sehr eindrücklich. Sie floh mit 13 aus Nordkorea.). Auf diese Weise erschaffen Sie einen sozialen Druck für ihre Kinder. Sie sollen sich als Revolutionäre ansehen. Wenn sie das tun, wechseln sie die Kategorie und erhalten eine 'rote' Identität - eine kommunistische Identität, eine gute Identität. Dafür werden sie belohnt. Die Jugend hat die chinesische Revolution geleitet , weil man diese Identitätspolitik über die Kinder und die Schulen vorangetrieben hat. Das sollte sie unruhig machen, weil es bei uns genauso geschieht - zumindest in den USA. Zum Beispiel sagen sie unseren Kindern 'Weißsein' sei schlecht. Weiß zu sein bedeutet, zu unterdrücken. Wenn du weiß bist, wirst du automatisch Menschen mit einer anderen Hautfarbe weh tun und sie verletzen. Einfach nur, weil du existierst. Aber nur mal so nebenbei: wenn du queer wirst, dann wirst du gefeiert. Man kann eine radikale Armee gründen aus Menschen, die sich als Gender-Minderheit identifizieren oder als sexuelle Minderheiten ... wenn sie sieben Jahre alt sind. Man kann sie auf dem Pfad der Pubertätsblocker leiten und auf den Pfad der Transition, der medikamentösen Transition. Dieser Pfad führt natürlich dazu, dass BigPharma durch die Siebenjährigen Profit macht. Und das alles hinter dem Rücken der Eltern. Es gibt einen Grund dafür. Es ist das selbe Programm das Mao Tse Dong nutzte um die Jugend in China zu radikalisieren. Der einzige Unterschied sind die Identitätskategorien. Es sind andere. Nun ist es Maos Kulturrevolution mit amerikanischen Eigenschaften. Und es wird nach Europa exportiert. Genauso wie die Kritische Rassentheorie nach Europa gekommen ist, obwohl sie in Europa gar keinen Sinn macht, wird auch die Queer-Theory nach Europa kommen, ob es Sinn macht oder nicht.
Und sie werden auch hier eine Kulturrevolution haben. Sie hatten ja schon einen Ableger hier in Europa in 2020. In 2020 starb George FLOYD in Minnesota. Das hat gar nichts mit Ihnen hier zu tun. Und trotzdem: Es sind auch bei Ihnen in Europa Statuen abgerissen worden. Völliger Nonsens. Das macht aber nichts. Denn es ist das Ziel, die westliche Zivilisation aus sich selbst heraus zu zerstören durch Maos Techniken. Um es zusammenzufassen, ein letzter Punkt über Mao : 1942 sagte Mao, dass seine Formel zur Transformation Chinas folgende war: Einheit. Kritik. Einheit. Zuerst versuchen Sie den Wunsch nach Einheit zu wecken. Dann kritisieren Sie die Menschen, weil sie es nicht schaffen Einheit zu leben. Zum Schluss bringt man sie unter einem neuen Standard wieder zur Einheit. Fühlt sich das so an, als würden sie das kennen und gerade erleben? Die Worte sind anders. Wir nutzen Worte wie Inklusion und Zugehörigkeit (oder Gleichstellung und Nachhaltigkeit; Anm. d. Übers.). 'Wir werden einen Ort haben, an dem sich jeder zugehörig fühlt. Wir wollen doch nur einen inklusiven Ort haben. Aber leider haben Sie rassistische Ideen und und dafür müssen wir Sie kritisieren. Auch müssen Sie sich selbst dafür kritisieren. Dafür müssen Sie viel lernen und viel studieren - Chinesisch: shuishi.' Genauso wie er es mal gesagt hat. 'Und dann bringen wir Sie wieder zusammen zu einer Einheit unter einen neuen Standard', den wir sozialistische Disziplin nennen. Das würden wir natürlich im Westen ablehnen. Im Westen nennen wir das Inklusion. Und so haben wir ein neues Programm. Mit Inklusion haben wir auch die Nachhaltigkeit. Die steht über allen anderen Zielen. Wir schauen auf eine nachhaltige und inklusive Zukunft. Ich sehe hier die Agenda 2030. Die nachhaltige und inklusive Zukunft ist der neue sozialistische Standard, durch den wir„Freiheit“ unter dem sozialistischen Standard haben werden. Und MAO sagte, dass dies funktionieren wird, in dem wir "demokratischen Zentralismus" einführen. Wir nennen das Stakeholder-Kapitalismus. Auf diese Weise ziehe ich auch das Weltwirtschaftsforum heran, denn es koordiniert diese Agenda. So auch die Vereinten Nationen, weil auch sie diese Agenda koordinieren. Also: WOKE ist Marxismus. Es schreitet fort durch die Maoistische Kulturrevolution. Es nutzt amerikanisierte Identitätskategorien. Auch wenn in Europa einige davon nicht funktionieren werden, garantiere ich Ihnen, dass der Koloniale Aspekt funktionieren wird. Sie werden Ihre Schwäche finden. Und sie werden diese Theorie anwenden, weil sie wie ein Virus ist, der sich entwickelt, und sich dem Wirt anpasst. Europa ist in Gefahr.
Als letztes möchte ich erwähnen, dass diese Gefahr eine zweifache ist, weil Ihnen die marxistische Provokationsstrategie entgegenkommt. Marxistische Strategie ist immer gleich. Man nennt sie Gewalt des mittleren Levels. Sie kommen nicht auf Sie zu, mit einer vollen Ladung bolschewistischen Angriffs. Es ist Gewalt des mittleren Levels. Sie provozieren. Das bedeutet: Wenn sie aufgeben oder Eingeständnisse machen und sie das tun, was Jean Paul SARTRE in seinem Vorwort zu die Elenden der Erde von Frantz FANON sagte:
'Die Gewalt wird kommen. Aus diesem Grund ist Europas beste Möglichkeit aufzugeben, so dass sie nicht getötet werden. Sonst werden sie sie umbringen und es sich einfach nehmen'. Geben Sie Ihre Kultur auf, geben Sie ihre Länder auf und dann lassen Sie sie überleben. Sie sind hinter ihnen her. Und das muss Europa lernen.
SARTRE sagt es so. Lesen Sie es selbst! Und ich glaube, das ist der Weg, den Europa gerade einschlägt. Auf der einen Seite können Sie aufgeben, weil sie auf der anderen Seite in der Mitte provozieren. Oder sie können reagieren oder überreagieren. Wenn sie überreagieren, was werden sie tun? Sie werden ihre Überreaktion gegen sie verwenden. Und sie werden moralische Autorität gewinnen, so dass sie früher oder später aufgeben müssen. Dann eben später. Deswegen müssen Sie standhaft bleiben in ihren Prinzipien. Aber Sie müssen es sehr schlau machen. Sie müssen verstehen, dass sie provoziert werden. Das bedeutet, sie reagieren nicht auf eine Art wie der Provokateur es von Ihnen möchte. Sie müssen schlauer sein als er. Und das kann nicht sein, wenn sie nicht die richtige Diagnose ihres Problems kennen. Es gibt ein polnisches Sprichwort: Versuche niemals etwas zu heilen, dass du nicht verstehst.
Es ist Marxismus, der sich dahin entwickelt hat, den Westen zu attackieren. Wenn sie das nicht verstehen, werden sie nicht auf die richtige Art und Weise reagieren? Sie können es nicht heilen. Und es wird ihre Staaten übernehmen und besiegen. Und schlussendlich wird es ganz Europa besiegen und einnehmen. Und so werden wir eine sehr, sehr, sehr lange nachhaltige und inklusive Zukunft haben mit absolut keiner Freiheit. Es ist das Ziel uns zu so genannten Global Citizens zu machen. Kennen Sie diesen Begriff? Dieser Begriff ist Nonsens. Es gibt keinen globalen Souverän und deswegen gibt es keine globalen Bürger. Diese Beziehung gibt es nicht, weil da kein Regierender ist. Wir wollen keine Weltregierung. "Global Citizen" ist ein Nonsensbegriff. Wenn Sie diese Literatur tatsächlich lesen, werden sie ihnen sagen, was ein Global Citizen eigentlich ist. Es ist jemand – und ich verballhorne sie nicht – das ist kein Witz – sie sagen es selbst – es ist jemand, der die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele unterstützt, der die Agenda 2030 der Vereinten Nationen unterstützt. Sie sagen auch, was die Rechte eines Global Citizens sein werden. Sie finden es in einem Buch über Global Citizenship Education, das vor zwei Jahren veröffentlicht wurde. Und die Antwort: 'Wir sind nicht sehr interessiert an Rechten. Es geht mehr um globale Verantwortung'. In anderen Worten: Sklaverei. Dies ist ein Schlüsselmoment in der Geschichte der westlichen Welt. Das Modell, in dessen Richtung sie uns schieben, die Mittel und die Mechanismen nutzend, wie wir sie in China sehen. Wenn Sie wissen wollen, wie ihre Zukunft aussieht, wenn wir die WOKEN nicht stoppen, dann schauen Sie nach China. Sehen Sie das Social Credit System. Sie sehen die Unterdrückung. Schauen Sie auf die Menschen, die plötzlich verschwinden, weil sie die falsche Meinung haben. Einer ihrer größten Milliardäre Jack Ma, hat etwas falsches über die Regierung gesagt und verschwand. Ein Milliardär!
Wenn Sie wissen wollen, wie die Zukunft von Europa und Amerika aussieht, dann schauen Sie auf China. China ist das Vorbild. Wir müssen gegen WOKENESS kämpfen, aber es heißt auch, es verstehen. Ich möchte schließen mit dieser These: WOKE ist Marxismus und es entwickelte sich, um den Westen zu übernehmen. Bislang war WOKE sehr erfolgreich, weil wir unseren Feind nicht kannten. Wir konnten ihn nicht benennen. Und ich bin hierher gekommen, um unserem Feind einen Namen zu geben. Danke für Ihre Zeit und dafür, dass ich dies hier tun konnte.”
Mein Kommentar zur Rede
James Lindsay begann seinen Podcast NEW DISCOURSES im März 2020. Meinem Empfinden nach hat sich die Stimmungslage in seinen Podcasts verändert. Der Ton wird schärfer. In einer Folge erläutert er, wie alles anfing: "What radicalized you, James Lindsay?" vom 5.12.2022. Er erzählt die Geschichte eines unglaublichen Wissenschaftsartikels über feministische Gletscherologie, den er anfänglich für einen guten Streich hielt. Der Artikel erschien in einer renommierten Fachzeitschrift mit "peer review". Nachdem er herausfand, dass dieser Artikel, ermöglicht mit Millionen Dollar an Forschungsgeldern, ernst gemeint war, war er fassungslos. Daraufhin verfasst er mit seinem Freund Dr. Peter Boghossian mehrere Artikel mit erfundenen Anliegen, die sie in Fachjournalen zum Peer Review vorstellten. Das Ungeheuerliche: Sie bekamen Artikel tatsächlich in die Veröffentlichung. Das erregte die akademische Welt und brachte viel Gegenwind für die beiden. Wenn man James Lindsay zuhört, dann erkennt man seine Empörung über den Verfall der akademischen und wissenschaftlichen Welt. Er sieht ganz klar einen Handlungsdruck. Denn über die Universitäten bewerkstelligt die Menschheit ihren Wissensgewinn. Dort sind die Orte, an denen Wissen produziert und diskutiert wird. Wenn Forscher sich von der wissenschaftlichen Methode abwenden, dann hat das erhebliche Auswirkungen auf unsere Kultur und somit auch auf unser Politik. Daher ist es nachvollziehbar, dass LINDSAY nun - 2023 - in seiner öffentlichen Rede vor dem EU-Parlament von "Kampf" und "Feind" spricht. Um die Kritik an der von ihm (und auch den Verfechtern der Ideologie selbst) als WOKE bezeichneten Ideologie zu verstehen, empfehle ich, seine Bücher zu lesen. Einige davon sind auf deutsch erschienen. "Zynische Theorien" ist eines davon.